Gegen die geplanten Windvorranggebiete bei Heimsheim
Die beiden Regionalverbände Nordschwarzwald (RVNSW) und Stuttgart (VRS) planen im gleichen Bereich Reisach/Hohenberg die Ausweisung von zwei Windvorranggebieten:
In diesem Protest geht es nicht gegen die Windkraft bzw. alternative Energie generell, sondern die Standortauswahl in windschwachen Bereichen inklusive der Zerstörung von Wald und die Bedrohung von Tieren und Menschen. Ganz abgesehen von der Verschandelung der Landschaft und Erholungsgebieten.
Alle Entwurfsunterlagen des Regionalplanes, sowie die Informationen zur Beteiligung der Öffentlichkeit sind hier zu finden: http://www.nordschwarzwald-region.de/regionalplan/im-verfahren/teilregionalplan-windenergie/
Durch die Öffentliche Beteiligung am Regionalplan kann jeder seine Einwände noch bis zum 13.4. einreichen. Dies ist direkt beim Regionalverband, per Post, eMail oder Abgabe bei der Bürgerinitative proHeimsheim möglich. Diese stellt unter https://www.proheimsheim.de/musterbriefe2018 Text- und Briefvorlagen zur Verfügung.
Im Entwurf des Regionalplanes Nordschwarzwald wird von einer Nabenhöhe von 138m, sowie einem Rotordurchmesser von 82m ausgegangen, was einer Höhe von 179m entspricht. Allerdings ist dieser Anlagen-Typ bereits seit 2006 auf dem Markt und heutige Anlagen weisen eine Nabenhöhe von 159m und einen Rotordurchmesser von 141m auf, dadurch ergibt sich eine Anlagenhöhe von 229,5m. Alleine durch diese gravierende Änderung sind die Analysen in den Plänen anzuzweifeln, da die Anlagen dadurch besser bzw. weiter sichtbar sein werden.
Der bereits früher bearbeitete Regionalplandes VRS bzw. die Vorstellung eines Investors in Weil der Stadt weißt bereits eine Höhe von 200-230m aus.
Der an der Grenze zwischen Heimsheim und Malmsheim verlaufende Vogelflugkorridor wird vom VRS komplett ignoriert und der RVNSW sieht nur eine geringe Überlappung. Dabei besteht die Gefahr für Vogel beim unterfliegen der Rotoren, sie werden einfach erschlagen, da diese nicht nach oben schauen!!
Weiter hat der geschützte Rotmilan in diesem Bereich sein Jagdrevier, eventuell auch einen Horst. Zu beobachten sind fast täglich drei bis fünf Vögel im Bereich Berg/Klaffstein/Bloßenberg/Reisach/Hohenberg aber auch direkt über Heimsheim.
Für die Standorte müsste dann auch entsprechend viel Waldfläche gerodet werden, zusätzlich zu den Fundamenten wird Platz für die Kräne, Material, Trafo aber auch die Zufahrtswege und die Herstellung der Infrastruktur benötigt. Die geplanten Flächen sind heute zu 100% Wald.
Die Auswahl von Gebieten in Baden-Württemberg ist zusätzlich sehr fragwürdig, da hier mit der wenigste Wind im Vergleich zu Europa vorherrscht:
Dies sind nur einige der Kritikpunkte an den Plänen (weiter sind z.B. Schattenschlag, Lärm, Infraschall,...), machen sie von ihrem Recht gebrauch und wehren sie sich gegen diese Anlagen!!
Bild-Quellen:
[1] https://proheimsheim.de
[2] http://www.rvnsw.de Anlage 2B Landschaftsbildanalyse und Risikobewertung
[3] https://www.wind-energie.de/themen/technik-anlagen
[4] https://www.wind-energy-the-facts.org/wind-atlases-7.html#figure2.1